Gelebte Inklusion auf dem Land
Die Wohngemeinschaft Dolgen bietet Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben in einer dörflichen Gemeinschaft.
Hier erfährst Du mehr über unser Projekt!

Unser Konzept
Die Wohngemeinschaft Dolgen möchte Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbstbestimmtes Leben gemeinsam mit Gleichgesinnten ermöglichen und zeitgleich für Inklusion und soziale Teilhabe in der Dorfgemeinschaft sorgen. Dabei steht nicht die Versorgung und Pflege im Fokus, sondern ein sinnvoll gestaltetes und befriedigendes Zusammenleben, in das jede und jeder die eigenen Fähigkeiten und Stärken einbringt. Es wird also keine Betreuungseinrichtung mit einem Betreiber entstehen, sondern ein Wohn- und Lebensprojekt für Menschen mit Beeinträchtigungen, die über ihren Alltag, ihre Freizeitgestaltung und ihre Betreuung so weit wie möglich selbst entscheiden werden. Dennoch wird eine Betreuung rund-um-die-Uhr sichergestellt. Unsere Wohngemeinschaft entsteht im ländlich gelegenen Dolgen auf einer ehemaligen Hofstelle mit vielen Anregungen zur körperlichen Aktivität und für gemeinsame Erlebnisse.

Dolgen - Ein Dorf mit Charakter
In einem kleinen Dorf wie Dolgen kennt man sich, man achtet aufeinander und man hilft sich gegenseitig. Eine solche Dorfgemeinschaft bildet gute Rahmenbedingungen für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. In der Vergangenheit haben bereits mehrere inklusive Veranstaltungen gezeigt, dass der Ort gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen offen ist. Dolgen ist ein Ortsteil der Stadt Sehnde in der Region Hannover mit 378 Einwohner*innen und ist landwirtschaftlich geprägt. Das Dorf liegt sehr ruhig und ist von Feldern und Wiesen umgeben. Es gibt keinen Durchgangsverkehr und auf den meisten Straßen gilt Tempo 30. Die Dorfgemeinschaft ist sehr aktiv und engagiert sich im Sportverein, im Schützenverein und in der freiwilligen Feuerwehr. Die zukünftigen Bewohner*innen werden sowohl aus Dolgen als auch aus anderen Städten und Gemeinden kommen.

Hier steht der Mensch im Mittelpunkt
Die Immobilie "Hugos Hof"
Durch die Nutzung eines vorhandenen Gebäudes erhält leerstehender und historischer Bestand eine sinnvolle Nachnutzung und zeitgleich werden die natürlichen Ressourcen geschont. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir eine passende Bestandsimmobilie in der Asternstraße 7 in Dolgen gefunden haben. Im Dorf heißt die ehemalige Hofstelle „Hugos Hof“ nach dem ehemaligen Besitzer. Das Haupthaus wird nach dem Umbau zur Wohngemeinschaft sieben Bewohnerzimmer zwischen 15 und 20 m², mehrere Nasszellen und ein Pflegebad umfassen. Außerdem sind eine große Wohnküche mit Esstisch, ein Wohnzimmer, eine Terrasse und mehrere Abstellräume vorgesehen. Zwei Zimmer werden für das Pflege- und Assistenzpersonal als Büro und Aufenthaltsraum eingeplant. Die Wohnfläche wird voraussichtlich 350 m² betragen. Für Gartenaktivitäten steht eine Grünfläche von ca. 400 m² mit altem Baumbestand zur Verfügung. Nach der Renovierung soll das Gebäude den Charakter eines Wohnhauses behalten. Im Moment ist geplant, dass die Gemeinschaftsflächen, das Pflegebad und ein Bewohnerzimmer barrierefrei und rollstuhlgerecht im Erdgeschoss eingerichtet werden. Da aus Kostengründen auf den Einbau eines Fahrstuhls verzichtet werden muss, sind die anderen Zimmer nicht barrierefrei. Das stellt jedoch kein Problem dar, da in die beiden oberen Etagen Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung einziehen werden, die nicht körperlich beeinträchtigt sind. Dies trifft auf drei der vier vorhandenen Interessenten zu. Baulich wird die Nachrüstung eines Fahrstuhls zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Projektstruktur
Die Aktiv DabeiSein Dienstleistungen eG aus Hannover koordiniert die Projektentwicklung und hat dafür Fördermittel von der Aktion Mensch bewilligt bekommen. Das Vorhaben wird von einer ehrenamtlichen Steuerungsgruppe begleitet, in der sich Menschen mit Beeinträchtigungen, ihre Angehörigen und engagierte BürgerInnen zusammengefunden haben.
Der Eigentümer wird das Gebäude renovieren, für die Bedarfe der WG umbauen und an die zukünftigen Bewohner*innen vermieten. Die Versorgung der Bewohner*innen wird im Rahmen des Persönlichen Budgets im Arbeitgebermodell erfolgen.

Timeline